Stell dir vor, dein Kind fängt an zu weinen – wegen Gemüse. Klingt vertraut? Wahrscheinlich denkst du jetzt an Drama am Esstisch, Tränen weil das grüne Zeug auf dem Teller liegt, oder?
Mein Sohn hat aber geweint, weil ich vergessen hab, Melanzani zu kaufen…. Ja, richtig gehört. Ein Kind, das weint, weil es MEHR Gemüse will. Wie ist das möglich? Die Antwort liegt nicht am Teller – sie beginnt viel früher.
Der Weg zum Gemüse-Fan startet lange vor dem Essen
Wenn wir wollen, dass unsere Kinder Gemüse lieben, müssen wir schon viel früher anfangen. Bücher über Gemüse lesen, darüber reden, sie angreifen und riechen lassen. Die Kleinen beim Einkaufen mitentscheiden lassen, vielleicht sogar beim Kochen helfen. Bei uns war’s so: Wir waren im Supermarkt, und mein Sohn entdeckt eine Melanzani. Lila – meine Lieblingsfarbe, wie er stolz verkündet. „Mama, die MÜSSEN wir kaufen!“ Also gut, Melanzani wandert in den Einkaufswagen. Dann die große Frage: Was machen wir damit? „Mein Lieblingsgericht: Tacos!“, ruft er. Klar, was sonst.
Wenn Experimente zu Lieblingen werden
Also haben wir’s probiert. Bisschen weniger Fleisch, dafür die Melanzani klein geschnitten und zu den Gewürzen dazu. Er war begeistert. So begeistert, dass er meinte: „Mama, nächstes Mal brauchen wir gar kein Fleisch mehr. Ist besser für den Planeten und für meine Darmbakterien!“ Darmbakterien. Mit fünf Jahren. Ich war schon etwas stolz, muss ich zugeben.
Der Tränen-Moment
Ein paar Wochen später wieder Taco-Tag. Diesmal war ich ohne ihn einkaufen – großer Fehler. Ich hab alles besorgt: Tacos, Avocado, Salat, Soßen, Käse. Nur eine Sache hab ich vergessen: die Melanzani. Als wir dann beim Essen waren und er nach „seiner“ Melanzani gefragt hat, musste ich gestehen: „Hab ich vergessen.“ Die Tränen kamen sofort. „Aber Mama, jetzt bleiben meine Darmbakterien hungrig!“ Dass wir Avocado und Salat hatten, war ihm egal. Seine geliebte Melanzani fehlte.
Ich hätte nie gedacht, dass ich mein Kind mal zum Weinen bringe, weil ich vergessen hab, Gemüse zu kaufen.
Der Schlüssel liegt in der Beziehung
Das Geheimnis? Wir haben eine Beziehung zum Gemüse aufgebaut, lange bevor es am Teller gelandet ist. Mein Sohn kennt seine Darmbakterien, weiß was gut für den Planeten ist, und hat beim Aussuchen und Zubereiten mitgemacht. Gemüse war nie der Feind. Es war von Anfang an ein Freund der ihm Stärken kann.
Willst du, dass dein Kind Gemüse genauso liebt?
Falls du dir wünschst, dass auch dein Kind so eine Beziehung zu gesundem Essen entwickelt, dann komm zu meinen Kochworkshops oder buch eine Familien-Ernährungsberatung. Gemeinsam bringen wir mehr Ballaststoffe und Freude an gesundem Essen in euren Alltag. Denn am Ende geht’s nicht ums Zwingen – es geht ums Begeistern und das Kindern freiwillig um Gemüse fragen!